Montag, 2. September 2019

Der Angriff von Rechts


Alle Wahlen in der westlichen Welt haben bis auf einige Ausnahmen gezeigt dass die Menschen rechts wählen. Warum - im Grunde ist es sehr einfach. Sie sind mit ihren Eliten nicht mehr einverstanden. Diese Leute haben sich immer mehr vom gemeinen Volk entfernt. Sie setzen Signale die der einfache Mann auf der Straße nicht mehr versteht. Ihre Lebenserfahrungen sind so ganz anders wie die des Nachbarn oder der Werktätigen, wenn man diesen Begriff überhaupt noch kennt. 
So ist es leicht, wenn man mit einfachen Aussagen all die Probleme lösen will, die die Mehrheit der Bevölkerung quälen. Mit ihrer austauschbaren Beliebigkeit vermitteln sie kein Gesicht. Sie sind so gesichtslos, dass man sich schon nach einiger Zeit nicht mehr an diesen Haufen der Mittelmäßigen erinnert. Und so fallen auch die schwachen Figuren auf der rechten Seite gar nicht auf. In diesem Gemisch von Frust und vermittelter Perspektivlosigkeit gedeiht dann diese Saat und wird wohl die meisten Staaten ins Verderben führen. 

Dabei wäre es einfach, das Ganze wieder in Ordnung zu bringen. Man müsste den Leuten nur überzeugend sagen für was man und warum man für das steht und was man in Zukunft erreichen will. Wer den Menschen alle Perspektive nimmt und ihnen dann noch sagt, sie seien dumm und könnten das Meiste gar nicht verstehen, der ist an dieser Misere schuld. 

Dazu kommt, dass man diese Herrschaften in den täglich Talk-Shows sieht, die so viel Unsinn von sich geben, dass man die meisten nicht mehr hören kann. 

Was dem Fass den Boden ausschlägt, ist dass man alle Werte und Institutionen die notwendig wären, wieder ein Miteinander, Respekt und Mitgefühl in unseren Ländern  herzustellen, systematisch zerstört.  

Die Verantwortlichen wissen das längst und handeln nicht. Das macht wütend und böse und die Rechten bedienen diese Wut und schüren das Böse. Aber sie sind nicht die Ursache, sondern alle die die sich noch krampfhaft an ihrer Macht festhalten und sich allmächtig glauben. Wir befinden uns so in einer Zeit der permanenten Auflösung. Gerade das ist das Übel. 

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