Freitag, 5. April 2019

Europa - Bilanz und Auftrag


Das war ein Buch der Landeszentrale für politische Bildung aus dem Jahr 1982. Wenn man heute Bilanz zieht, dann kann es einem schlecht werden, wenn man den Zustand der heutigen Union sieht. Vor allem das Bild in der Öffentlichkeit ist katastrophal. Schuld sind die Befürworter der Idee. Sie haben keine Kraft die Idee zu verteidigen und sind für die kritischen Beobachter nur noch die Getriebenen. Sie sind ideenlos und führen den Kampf um die grandiose Idee als zerstrittener Haufen. Und was das Schlimmste ist man sieht wie das ganze Schritt für Schritt zerfällt.
Jeder versucht sein eigenes Süppchen zu kochen. Auch eine Frau Merkel hat Europa längst aufgegeben. Das beste Zeichen dafür ist die Energiepolitik. Sie drückte das Ärgernis Nordstream gegen den Willen von vielen europäischen Nachbarländern einfach durch. Nur ein Teil der aktuellen gelebten Solidarität. 

Der Brexit wurde von allen hingenommen, denn kein Mensch hat etwas dagegen getan. Zwei Jahre wurde nichts unternommen. Alle Chancen die es gegeben hat, hat man nicht genützt. Von den nationalen Regierungen aus, Ungarn, Polen und nun auch aus Italien und aus den anderen Staaten lässt man sich an der Nase herumführen. Keiner hat ein Interesse dies zu stoppen oder gar zu ändern. Und so geht die ganze Sache verloren. Die Staaten verhalten sich so wie die großen Organisationen, Vereine und Parteien in unserer Zeit. Man verwaltet und hofft dass man überlebt. Und so geht die Idee von Europa verloren. Die neuen Nationalisten reiben sich die Fäuste und werden diesen Kontinent wieder in´s Unglück stürzen, wie sie es schon immer gemacht haben. Armes Europa - arme Union. Die Seele wird Stück für Stück beerdigt. Europa wie wir es wollen, gibt es nicht mehr.

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