Donnerstag, 1. Oktober 2015

Das Weltbild des Islams


Islamische Staaten



Der Islam hat ein statisches Weltbild. Der Koran ist die von Allah durch den Erzengel Gabriel an Mohammed geoffenbarte Botschaft. Der Koran ist das „unerschaffene“, d. h. ewige Wort Allahs. Evolutionslehre und Quantenphysik gelten als unislamisch und sind an sämtlichen islamischen Universitäten verboten. Es ist so „..., dass in Ägypten jedes wissenschaftliche oder literarische Werk verboten wird, das eine religiöse Instanz als einen Verstoß gegen die Religion erachtet.“ (Maurice M. Roumani ). Ähnliches gilt für andere islamische Länder auch. 

„Muslimische Staaten haben immer wieder gemeinsam darüber beraten, warum an ihren Hochschulen so wenige naturwissenschaftliche Dissertationen abgefasst werden. Zudem ist beklagt worden, dass von arabischen und muslimischen Staaten her kaum Patente angemeldet werden.“ 

Islamische Philosophie, die Kritik und Zweifel als wichtige Elemente der geistigen Entwicklung kannte, wurde laut Tahar Ben Jelloun („Papa, was ist der Islam“, ein lesenswertes Kinderbuch) nur während der ca. 300-jährigen Blütezeit des Islam gelehrt. (Sie war weitgehend aus Persien und Konstantinopel übernommen worden.) Nach dem Fall von Cordoba (1236) und Sevilla (1248), also mit dem Ende der Ausdehnung und einer beginnenden Schrumpfung des islamischen Reichs nahmen die Ulema (Gelehrten) eine fatale Fehleranalyse vor: Mangelnde Gläubigkeit sei die Ursache der Niederlagen. Also durfte fortan nur noch der Koran und die Hadiths (fromme Legenden) als Grundlage der Lehre dienen. Dieses fatale Diktum hat bis heute schlimme Auswirkungen. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz großer finanzieller Möglichkeiten keine islamische Universität wesentliche Forschungsergebnisse oder einen Nobelpreisträger hervorgebracht hat. 

  • Sure 10, Vers 15: „ ... Nicht steht es mir frei, den Koran abzuändern aus eigenem Antrieb. ...“ 
  • Sure 30, Vers 30: „... es gibt keine Änderung in der Schöpfung Allahs; ...“

Nur was die Verbreitung des Islam angeht, haben viele Moslems ein sehr dynamisches Weltbild. Der Islam ist eine Religion, die explizit politisch ist:

  • Sure 61, Vers 9: „Er ist’s, der Seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“ 
  • Sure 61, Vers 9: „Er ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der wahren Religion geschickt hat, um ihr (d.h. der wahren Religion (des Islam)) zum Sieg zu verhelfen über alles, was es (sonst) an Religion gibt - auch wenn es den Heiden zuwider ist.“ (Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 975 (c) Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)

Eine humanistisch-demokratische Gesellschaft wie die unsere muss sich gegen solche Welteroberungstendenzen des Islam wehren. Wer sie heute noch propagiert, will keinen Frieden, auch wenn sie in Gestalt eines Murad Hofman daher kommen. Der konvertierte Moslem Wilfried Murad Hofmann übersetzt Sure 61, Vers 9 gleich dreimal, um es am Schluss so hinzubiegen, dass die Wahrheit des Islam alle anderen Religionen überstrahlt, wie nun mal ein stärkeres Licht ein schwächeres überstrahlt. Er will die Toleranz des Islam gegenüber anderen Religionen „beweisen“, und zwar mit Hilfe dieses Koranverses und anderer („Es sei kein Zwang im Glauben“ Sure 2, Vers 256). Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Insbesondere der Zentralrat der Muslime in Deutschland, der auch von BassamTibi des Islamismus verdächtigt wird und dessen Mitglied Murad Hofmann ist, scheint mir diese Toleranz gegen andere Religionen nur zum Schein aufzubringen

Der ehemalige Präses der Synode der Evangelischen Kirche Deutschland Schmude äußerte wie folgt dazu:

„Mit besonderem Interesse liest man in der Charta des Zentralrats, dessen Vorsitzender Nadeem Elyas ist, dass ein klerikaler "Gottesstaat" nicht angestrebt wird. Ist das die Absage an den Kampf um die Einführung des islamischen Staats? Elyas hat sich dazu an anderer Stelle ausführlicher geäußert. Nur im islamischen Staat, so erklärte er im November 2001, sei das politische System der Scharia durchzusetzen. Dieser islamische Staat sei kein Gottesstaat und kein theokratisches System. Nach diesem Verständnis kann die Charta dem "klerikalen Gottesstaat" eine Absage erteilen, ohne den "islamischen Staat" auch nur zu erwähnen. Elyas spricht anderswo deutlicher: "Die Pflicht, . . . einen islamischen Staat zu errichten, ist Konsens." Da besteht erheblicher Klärungsbedarf. In Deutschland hat man die Erfahrungen mit Gruppierungen nicht vergessen, die sich nur so lange an die Verfassung halten, bis sie die Mehrheiten zu ihrer Abschaffung erreicht haben.

Es kommen doch Zweifel auf, ob die Demokratie nicht letztlich dem „Wort Gottes im Koran (Qur´an)“ geopfert werden soll. Im folgenden Zitat wird das „islamische Recht“ (Scharia) als Ausfluss der „göttlichen Offenbarung“ dargestellt. Und in der gesamten Islamischen Charta findet sich keine Absage an die Scharia.


Auszüge aus den Blicken in den Koran

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