TISA - Handel
mit Dienstleistungen
Zwei Dutzend Staaten verhandeln in Genf über ein
Abkommen, dass den Zugang zu den Dienstleistungen in den Ländern der
Verhandlungspartner erleichtern soll. Sie sollen die zwischenstaatlichen
Abkommen ersetzen die bisher diesen Bereich der Wirtschaftsbeziehungen geregelt
hat. So wie die meisten Verhandlungen in der Vergangenheit ist auch bei diesen
Verhandlungen die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
Im Unterschied zur Vergangenheit, interessieren
sich aber heute mehr Bürger um dieses Abkommen. Es geht um nicht um Zölle und
Waren sondern um Handelshemmnisse im Dienstleistungssektor und um
Zulassungsbeschränkungen.
Schon der Abbau von Privilegien erregt den Zorn
der Privilegierten bei allen Verhandlungspartnern. Es geht um Regulierungen und
deren Überprüfung. Dabei regt sich der Widerstand innerhalb der Europäischen
Union. Die Kommission reagiert darauf mit einer Transparenzoffensive. Doch die
Kritiker sind damit nicht zufrieden. Auch stößt man damit auf Grenzen, den
keiner kann die Dokumente eines Verhandlungspartners ohne dessen Zustimmung
veröffentlichen.
Dabei geht es ums Eingemachte, denn die von
Steuerzahlern subventionierten Dienstleistungen stehen im Focus von externen
Anbietern. Dabei spricht man nicht vom schnellen und großen Geld, aber gerade
die ständig sprudelnden Einnahmen sind von Interesse für Anleger. Man spricht
von einer Rendite von 4 bis 5 %.
Es geht auch um den Gegensatz zwischen
öffentlichen und privaten Wirtschaften. Die öffentlichen europäischen
Platzhirsche möchten den Kampfplatz mit allen Mitteln verteidigen. Sie wenden
sich gegen Klauseln die sie für immer binden. Aber es wird mit größter Wahrscheinlichkeit
kein Abkommen geben, das so flexibel ist, dass man sich für immer eine Tür
offen lässt. Die große Gefahr liegt darin das man in der Fülle der
Verhandlungspunkte Dinge übersieht und festschreibt die sich anschließend nur
schwer ändern lassen.
In den Verhandlungen versucht man mit einer positiven
Liste die Gemeinsamkeiten festzuschreiben, die negativen Teile werden
ausgeklammert. Gemachte Zusagen müssen allerdings eingehalten werden. Was im
schlimmsten Fall die Festschreibung von falschen Entscheidungen bedeutet.
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